Pfennig Bau
Oschatzer Allgemeine - 09. April 2024

Von der Kleiderkammer zum „O-Schatzboden“ der Tafel

Beim Tag der offenen Tür am 1. Mai wird der renovierte und gedämmte Bereich eröffnet. Hilfe bekam die Tafel vor allem durch viele Spender bei der LVZ-Aktion „Ein Licht im Advent“.

Oschatz. Es ist vollbracht. Auch wenn die Kleiderkammer bei der Tafel in Oschatz noch nicht eingerichtet ist, liegt der schwerste Weg hinter dem Verein. Die Kartons stehen noch im ganzen Gebäude verteilt. Einiges ist noch im großen Saal ausgebreitet. Hier gab es gelegentlich eine provisorische Kleiderkammer. In Kürze wird es dann einen weiteren Arbeitseinsatz geben. Dann wird alles an die Stellen geräumt, an die sie gehören.

Regale hat der Tafel-Verein kurz zuvor von einem Geschäft gespendet bekommen. Diese stehen bereits jetzt bereit und warten darauf, eingeräumt zu werden. Cindy Friedrich, seit Kurzem stellvertretende Vorsitzende des Vereins, sieht schon alles ganz genau vor sich. Gleich gegenüber vom Eingang wird das Schuhregal einen Platz finden, daneben die Kasse. An diesem Ort besteht der beste Blick auf alle Abteilungen. Hier ist auch das Abteil für die Elektronikartikel, danach die Babyabteilung und schließlich viel Platz für die Damenabteilung. Ganz hinten entstehen in Kürze drei Umkleidekabinen. Daneben wird zum einen der Sortiertisch platziert und auf der anderen Seite werden die Sommer- beziehungsweise Winterkisten gelagert. Unter einem großen Fenster soll ein Platz zum Sitzen, Schuhe anprobieren und auch mal zum Plauschen entstehen. Schließlich kommt das Abteil für die Männerbekleidung, für die größeren Kinder und für Wäsche. Von Gardinen, Bettwäsche bis zu Handtüchern wird hier alles zu finden sein

Kammer im Sommer sehr heiß, im Winter kaum warm zu kriegen

„Wir sind so überglücklich. Es war für alle Beteiligten eine wahnsinnige Arbeit. Jetzt sieht es hier oben aus wie in einer Boutique“, schwärmt Cindy Friedrich und Tafel- Leiterin Brigitte Friedrich ergänzt: „Besonders für unsere Kundschaft und Angestellten freuen wir uns riesig.“

Der Wunsch nach einer sanierten Kleiderkammer entstand 2018, als eine Mitarbeiterin die Kleiderkammer betreuen sollte. Im Sommer sei es vor Hitze kaum auszuhalten gewesen, im Winter wollte es einfach nicht wärmer werden. Ein Zustand, der so auf Dauer nicht auszuhalten war. Der ehemalige Vorsitzende des Vereins, Karltheodor Huttner, nahm die Planung in die Hand. „Was Herr Huttner anpackte, das gelang ihm auch. Daher waren wir ganz sicher, dass er das angeschobene Projekt auch umsetzen würde“, weiß Cindy Friedrich. Und so war es auch.

Mitte märz waren die Bauarbeiten abgeschlossen

Hilfe bekam die Tafel vor allem durch viele Spender bei der LVZAktion „Ein Licht im Advent“. Zudem gab es Unterstützung durch die SAB-Bank. Und nicht zu vergessen vom Team von Pfennig-Bau und Baunativ. Denn hier wurden nicht nur Arbeiter gestellt, sondern auch Firmen kontaktiert, die Material spenden wollten.

Mitte März waren dann die Bauarbeiten abgeschlossen. „Wir haben bei der Tafel ein herzliches und dankbares Team erleben dürfen. Das hat mich sehr begeistert“, sagt David Pfennig. Besonders wirtschaftlich sei das Projekt eine Herausforderung gewesen. Zudem war auch der Materialtransport durch den Aufstieg nicht einfach. So wurde die Einblasdämmung einfach „nach oben gepustet“. „Eine Dämmung muss immer lückenlos sein. Unsere passt sich perfekt den Gegebenheiten an“, betont der Unternehmer. Zum Abschluss wurde die Wand mit der Eigenmarke von Baunativ, mit der gesunden Kalkfarbe Pelangi, gestrichen.

Zum Tag der offenen Tür der Tafel Oschatz am 1. Mai ab 10 Uhr wird die Kleiderkammer offiziell eröffnet. Diese trägt künftig den Namen „O-Schatzboden“. Es wird an diesem Tag bis 17 Uhr viele weitere Highlights in der Lichtstraße 6 geben. So kann die Essensausgabe, das Möbellager, der Schatzboden und das Büro besichtigt werden. Es gibt einen Wühltisch mit Feiertags- Preisen sowie ein Familienangebot: Glücksrad, Straßenmalen, Kreatives. Die Mitarbeiter nehmen sich Zeit, um alle Fragen zu beantworten. Parkmöglichkeiten gibt es in der Theodor-Körner-Straße, da die Lichtstraße am 1. Mai gesperrt sein wird.

Wir sind so überglücklich. Es war für alle Beteiligten eine wahnsinnige Arbeit. Jetzt sieht es hier oben aus wie in einer Boutique.
Cindy Friedrich, stellvertretende vorsitzende des Tafel-vereins
Bildunterschrift:
Cindy Friedrich, die stellvertretende Vorsitzende des Tafel-Vereins, beginnt in der neu sanierten Kleiderkammer bereits mit dem Einräumen der Regale.

Text und Foto: Kristin Engel