Von der Kleiderkammer zum „O-Schatzboden“ der Tafel
Beim Tag der offenen Tür am 1. Mai wird der renovierte und gedämmte Bereich eröffnet.
Hilfe bekam die Tafel vor allem durch viele Spender bei der LVZ-Aktion „Ein Licht im Advent“.
Oschatz. Es ist vollbracht. Auch
wenn die Kleiderkammer bei der
Tafel in Oschatz noch nicht eingerichtet
ist, liegt der schwerste Weg
hinter dem Verein. Die Kartons stehen
noch im ganzen Gebäude verteilt.
Einiges ist noch im großen Saal
ausgebreitet. Hier gab es gelegentlich
eine provisorische Kleiderkammer.
In Kürze wird es dann einen
weiteren Arbeitseinsatz geben.
Dann wird alles an die Stellen geräumt,
an die sie gehören.
Regale hat der Tafel-Verein kurz
zuvor von einem Geschäft gespendet
bekommen. Diese stehen bereits
jetzt bereit und warten darauf, eingeräumt
zu werden. Cindy Friedrich,
seit Kurzem stellvertretende
Vorsitzende des Vereins, sieht schon
alles ganz genau vor sich. Gleich
gegenüber vom Eingang wird das
Schuhregal einen Platz finden, daneben
die Kasse. An diesem Ort besteht
der beste Blick auf alle Abteilungen.
Hier ist auch das Abteil für
die Elektronikartikel, danach die
Babyabteilung und schließlich viel
Platz für die Damenabteilung. Ganz hinten entstehen in Kürze drei Umkleidekabinen.
Daneben wird zum
einen der Sortiertisch platziert und
auf der anderen Seite werden die
Sommer- beziehungsweise Winterkisten
gelagert. Unter einem großen
Fenster soll ein Platz zum Sitzen,
Schuhe anprobieren und auch mal
zum Plauschen entstehen. Schließlich
kommt das Abteil für die Männerbekleidung,
für die größeren
Kinder und für Wäsche. Von Gardinen,
Bettwäsche bis zu Handtüchern
wird hier alles zu finden sein
Kammer im Sommer sehr heiß,
im Winter kaum warm zu kriegen
„Wir sind so überglücklich. Es war
für alle Beteiligten eine wahnsinnige
Arbeit. Jetzt sieht es hier oben
aus wie in einer Boutique“,
schwärmt Cindy Friedrich und Tafel-
Leiterin Brigitte Friedrich ergänzt:
„Besonders für unsere Kundschaft
und Angestellten freuen wir
uns riesig.“
Der Wunsch nach einer sanierten
Kleiderkammer entstand 2018, als
eine Mitarbeiterin die Kleiderkammer
betreuen sollte. Im Sommer sei
es vor Hitze kaum auszuhalten gewesen,
im Winter wollte es einfach
nicht wärmer werden. Ein Zustand,
der so auf Dauer nicht auszuhalten
war. Der ehemalige Vorsitzende des
Vereins, Karltheodor Huttner, nahm
die Planung in die Hand. „Was Herr
Huttner anpackte, das gelang ihm
auch. Daher waren wir ganz sicher,
dass er das angeschobene Projekt
auch umsetzen würde“, weiß Cindy
Friedrich. Und so war es auch.
Mitte märz waren die
Bauarbeiten abgeschlossen
Hilfe bekam die Tafel vor allem
durch viele Spender bei der LVZAktion
„Ein Licht im Advent“. Zudem
gab es Unterstützung durch die
SAB-Bank. Und nicht zu vergessen
vom Team von Pfennig-Bau und
Baunativ. Denn hier wurden nicht
nur Arbeiter gestellt, sondern auch
Firmen kontaktiert, die Material
spenden wollten.
Mitte März waren dann die Bauarbeiten
abgeschlossen. „Wir haben
bei der Tafel ein herzliches und
dankbares Team erleben dürfen.
Das hat mich sehr begeistert“, sagt
David Pfennig. Besonders wirtschaftlich
sei das Projekt eine Herausforderung
gewesen. Zudem
war auch der Materialtransport
durch den Aufstieg nicht einfach. So
wurde die Einblasdämmung einfach
„nach oben gepustet“. „Eine
Dämmung muss immer lückenlos
sein. Unsere passt sich perfekt den
Gegebenheiten an“, betont der
Unternehmer. Zum Abschluss wurde
die Wand mit der Eigenmarke
von Baunativ, mit der gesunden
Kalkfarbe Pelangi, gestrichen.
Zum Tag der offenen Tür der Tafel
Oschatz am 1. Mai ab 10 Uhr wird
die Kleiderkammer offiziell eröffnet.
Diese trägt künftig den Namen
„O-Schatzboden“. Es wird an diesem
Tag bis 17 Uhr viele weitere
Highlights in der Lichtstraße 6 geben.
So kann die Essensausgabe,
das Möbellager, der Schatzboden
und das Büro besichtigt werden. Es
gibt einen Wühltisch mit Feiertags-
Preisen sowie ein Familienangebot:
Glücksrad, Straßenmalen, Kreatives.
Die Mitarbeiter nehmen sich
Zeit, um alle Fragen zu beantworten.
Parkmöglichkeiten gibt es in
der Theodor-Körner-Straße, da die
Lichtstraße am 1. Mai gesperrt sein
wird.
Wir sind so
überglücklich.
Es war für alle
Beteiligten
eine wahnsinnige
Arbeit.
Jetzt sieht es
hier oben aus
wie in einer
Boutique. Cindy Friedrich,
stellvertretende
vorsitzende des
Tafel-vereins
Bildunterschrift:
Cindy Friedrich, die stellvertretende Vorsitzende des Tafel-Vereins, beginnt in der neu sanierten Kleiderkammer bereits mit dem Einräumen der Regale.