Oschatzer Rundschau - 27. Juli 2011
Nicht anstehen, sondern handeln
Oschatzer Mittelschule gibt erstmals Blick auf Teile der Südfassade freiOSCHATZ. "Sie sehen mich hier ganz glücklich", sagte Kerstin Wasiak beim Vororttermin in der vergangenen Woche. Als Punktlandung bezeichnete die Schulleiterin der Mittelschule den Stand der Bauarbeiten.
"Das läuft optimal. Damit können wir das neue Schuljahr besser planen." Und dennoch ist "erst" Halbzeit an der Fassade der Mittelschule. Ganz oben auf der Liste der städtischen Baumaßnahmen steht die Sanierungsmaßnahme, die schlussendlich rund 1,2 Millionen Euro verschlingen wird. Als dringend notwendig bezeichnete Oberbürgermeister Andreas Kretschmar die Arbeiten, schließlich waren herabfallende Putzteile für die Sicherheit der Schüler und Lehrer nicht mehr tragbar.
Lange Zeit sah es so aus, als müsse man diesen Umstand hinnehmen. Noch zu Beginn des Jahres 2010 wurden dringend benötigte Fördermittel versagt. Oschatz befand sich dabei inmitten einer virtuellen Schlange Wartender und Begehrender vor dem Fördertopf.
Gesucht und gefunden
Doch die Oschatzer wollen nicht anstehen, sondern handeln. Gesucht und gefunden. So wurde im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost eine 66-prozentige Förderung möglich und noch im letzten Jahr konnten die Bauarbeiten beginnen. Bauleiter Dipl.-Ing. Bernd Stein vom Bauplanungsbüro Stein/Schuster dirigiert ein Team von zuverlässigen Fachfirmen aus der Region, die allesamt dafür Sorge tragen, dass noch in diesem Jahr die Fassade in der Optik erstrahlt, die sie auch schon vor über 120 Jahren hatte.
"Wir haben früher die Atmospähre beheizt", sagt die Schulleiterin auf einem Rundgang durchs Haus. "Mit den neuen Fenstern werden wir nicht nur Energie sparen und damit auch der Umwelt helfen, sondern vielmehr optimale Bedingungen beim Lernen und Lehren schaffen." Genau der Einbau der neuen Fenster war es, der dafür sorgte, dass der Unterricht bis zu den Ferien nur im Ostflügel und in Containern abgehalten werden konnte. Nachdem der Westflügel nun fertig ist, kann man wieder dorthin umziehen und damit den Ostflügel freiräumen.
Neue Fassade, neuer Name. Nach dem Abschluss der Arbeiten soll die Mittelschule schließlich auch ihren neuen Namen offiziell bekommen: Robert-Härtwig-Mittelschule.
Bildunterschriften:
Ab jetzt wird alles besser. Dieser Spruch an der Tür eines Lehrervorbereitungszimmers kann durchaus auch am Haupteingang angebracht werden.Halbzeit im und am derzeit umfangreichsten städtischen Bauprojekt. Vergangen Woche machten sich Oberbürgermeister, Schulleiterin, Bauplaner und Firmenvertreter ein Bild vom Stand der Sanierungsarbeiten an der Südfassade.
Text und Foto: Tilo Schroth