Pfennig Bau
Oschatzer Allgemeine - 10. Juli 2024

Finanzierung für XXL-Stern aus Herrnhut ist gesichert

Über 5000 Euro erbrachte die Spendenaktionen für die Adventsbeleuchtung der Aegidienkirche.

Oschatz. Bei aktuellen Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Celsius- Marke ist die kühle Adventszeit für die meisten Menschen noch weit entfernt. Bei den Mitgliedern des Fördervereins Rettet St. Aegidien ist das jedoch anders. Bereits seit Anfang Mai tüfteln sie, welcher Herrnhuter Stern am 30. November, dem Sonnabend vor dem ersten Advent, zwischen dem Südund Nordturm der Aegidienkirche aufgehangen und in der Weihnachtszeit im Dunkeln sein warmes Licht ausstrahlen soll.

Mittlerweile ist die Entscheidung gefallen. Der neue Stern wird einen Durchmesser von 190 Zentimeter (A 19) eine XXL-Größe besitzen und damit 60 Zentimeter größer als sein Vorgänger sein (A 13). Laut Herrnhuter Sterne GmbH ist der 190 Zentimeter große Stern die maximal normal lieferbare Größe. Darüber hinaus, so eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage, gebe es noch Sonderanfertigungen wie für das Bundeskanzleramt oder den Berliner Dom, die einen Durchmesser von 250 Zentimeter haben.

Warum braucht Oschatz überhaupt einen neuen Stern? Nach Angaben von Hans-Günter Sirrenberg, Vorsitzender des Fördervereins Rettet St. Aegidien, war der bisherige Stern in den vergangenen Jahren durch die Witterungseinflüsse in luftiger Höhe erheblich lädiert worden. Beim Abbau seien immer wieder einige der prägnanten Zacken kaputt gegangen. Deshalb sei schon seit geraumer Zeit über den Kauf eines Nachfolge-Exemplars nachgedacht worden.

Probeweise wurde der neue Stern mit knapp zwei Meter Durchmesser bereits in der Nacht zum 4. Mai zwischen den Türmen der Aegidienkirche aufgehangen. Mit dem Ergebnis waren die Vereinsmitglieder zufrieden und legten sich auf den neuen, größeren und stabileren Stern fest. Doch zu diesem Zeitpunkt waren noch zwei Fragen offen: Wir soll diese Anschaffung finanziert werden? Und wie kann der Stern sicher zwischen den Türmen angebracht werden? Auf beide Fragen gibt es mittlerweile Antworten.

Zum After Work Club am 16. Mai warben Bäckermeister Nils Taube und Jürgen Kloppe von Mercedes- Gruma erfolgreich Spenden für den Herrnhuter Stern ein. Dabei kamen laut Förderverein über 3000 Euro zusammen. Außerdem hat David Pfennig eine Spende von insgesamt 2000 Euro von der Pfennig Gruppe, zu der Pfennig Bau und Baunativ gehören, für das Vorhaben gespendet. Zum 20-jährigen Jubiläum der Firma Pfennig und zum Tag der offenen Filze sei anstelle von Geschenken und Eintritt um Spenden gebeten worden, erläuterte Pfennig den Hintergrund: „Die St.-Aegidien-Kirche und der neue Stern haben Strahlkraft weit über den Markt hinaus. Wir wollten dieses Projekt gerne unterstützen und haben diesen Betrag daher noch verdoppelt.“ Es seien auch viele Einzelspenden geleistet worden.

Stern leuchtet erstmals am 30. November
Und was ist mit der Anbringung? Am 3. Juli waren Fachleute aus Herrnhut nach Oschatz gereist und schauten sich die Situation auf beiden Kirchtürmen, dem Nord- und dem Südturm, zusammen mit Mitgliedern des Aegidien-Vereins an. „Die beiden Fachleute haben uns zu der neuen Aufhängekonstruktion und der Abspannung nach unten beraten. Es wurde eine sinnvolle und praktische Lösung gefunden – auch durch die Ideen der ehrenamtlichen Betreuer des Oschatzer Weihnachtssterns“, teilt Vereinsvorsitzender Sirrenberg mit. Nun gelte es, alles daran zu setzen, dass der neue Stern am 30. November erstmals zwischen den Kirchtürmen leuchten kann. „Die Mitglieder des Vereins Rettet St. Aegidien sind beeindruckt und dankbar, wie sehr die Oschatzer und auch Einwohner aus der Region mit ihren Spenden dazu beitragen, dass der Stern in der Weihnachtszeit zwischen den beiden Türmen leuchtet“, freut sich Vereinsvorsitzender Sirrenberg.

Die St.-Aegidien- Kirche und der neue Stern haben Strahlkraft weit über den Markt hinaus.
David Pfennig, Unternehmer und Spender
Bildunterschriften:
Der Herrnhuter Stern hängt zwischen den Kirchtürmen in Oschatz.

Vor Ort wurde beraten, wie der Herrnhuter Stern zwischen den Kirchtürmen angebracht werden kann.

Text: Frank Hörügel, Fotos: Verein Rettet St. Aegidien