Deutsches Handwerksblatt Leipzig- 15. März 2015
Zukunft kommt von Können
MESSE: DIE „MITTELDEUTSCHE HANDWERKSMESSE“ IST DER TREFFPUNKT FÜR KUNDEN UND FACHLEUTE. AUSSTELLER HATTEN GUTE UMSÄTZE, AKQUIRIERTEN AUFTRÄGE UND BILDETEN SICH WEITER.Rund 178.600 Besucher kamen, um sich vom vielseitigen Angebot der rund 200 Aussteller inspirieren zu lassen. Laut einer Befragung begeisterten vor allem die Bereiche Bau/Ausbau, Beratung/Dienstleistung sowie Wohnen. Drei Viertel der Besucher kauften oder lösten eine Bestellung aus und gaben dabei im Durchschnitt 112 Euro aus. Wenn es den Besuchern gefällt, freuen sich natürlich auch die ausstellenden Unternehmen. 83 Prozent der Aussteller sind mit dem Messeerfolg sehr zufrieden und planen im nächsten Jahr wiederzukommen. Dieses positive Feedback konnten auch Präsident Claus Gröhn, Vizepräsident Frank Tollert und weitere Mitglieder des Vorstandes der Handwerkskammer bei ihrem Rundgang zu den Ausstellern aus dem Kammerbezirk mitnehmen. Claus Gröhn warb bei den Betrieben im nächsten Jahr noch mehr auf lebendige Vorführungen zu setzen. „Wir müssen mit unseren Präsentationen auch die Jugendlichen ansprechen, die sich gerade in der Phase der Berufswahl befinden.“ In den nächsten Wochen wird es Beratungen dazu geben, wie es gemeinsam gelingen kann, Schülerinnen und Schüler auch während der Ferien gezielt auf die Messe einzuladen.
Positives Feedback
Neben dem Angebot für die Kunden ist die „mitteldeutsche handwerksmesse“ stets auch ein jährlicher Treffpunkt für die Handwerker selbst. Innungstreffen, Gremiensitzungen und Weiterbildung finden fast an jedem der neun Messetage statt. So nahmen am zehnten Sachverständigentag der sächsischen Handwerkskammern mehr als 130 Helfer der Gerichte teil. Neue Regeln für Verbraucherverträge der Sachverständigen und neue Bezeichnungen bei Teiltätigkeiten waren Schwerpunkte des Vortrags von Klaus Schmitz vom Bundesarbeitskreis Sachverständigenwesen beim Zentralverband des Deutschen Handwerks. Tipps zum Verhalten bei Ortsterminen und bei persönlichen Angriffen durch Verfahrensbeteiligte gab Jürgen Ulrich, der selbst über lange Jahre Richter am Landgericht Dortmund war. Ungewöhnliche und lustige Gewerbeanmeldungen wie den Verkauf von „Döner ohne Alkohol“ gibt es immer wieder, doch die Mitarbeiter der Gewerbeämter stehen meist vor weit schwierigeren Aufgaben. Deshalb hatten die Handwerkskammern zu Leipzig und Halle (Saale) erneut zum Gewerbeamtstag eingeladen. Bei dieser Fortbildung ging es um die Vermittlung von Entwicklungen im Handwerksrecht und zur Bekämpfung der Schwarzarbeit. Die Kommunikation zwischen den Akteuren, unterstützt die Mitarbeiter bei ihrer Tätigkeit und hilft so dem Wirtschaftsbereich Handwerk. Ebenfalls schon ein fester Termin im Messekalender ist die Beratung der Obermeister aller Innungen im Kammerbezirk. Im Mittelpunkt der Beratung standen Wege und Möglichkeiten, die Basisorganisation personell und inhaltlich zu stärken.
Andrea Wolter
Bildunterschrift:
Das Handwerk steht für wertige Arbeit und genaue Umsetzung. Davon können sich Messebesucher beispielsweise am Stand der Pfennig Bau GmbH & Co. KG überzeugen. Hier standen die energetische Gebäudesanierung und Wärmedämmung im Fokus.Foto: Leipziger Messe GmbH / Lutz Zimmermann